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In “Frysk lieteboek. In gearjefte, de Friezen oanbean. Op ‘e nij biwirke en neigien fen T.E. Halbertsma en W. Faber (…)” I found, among other songs with Frisian lyrics on popular works by classical composers as No. 53 the song “In liet fen Radbod” – “A Song of Radbod”. Although there is no indication of the original melody in the catalogue of the National Library of The Netherlands or in the table of contents of the song-book, the name of the composer “Lortzing” is mentioned in the 1930 edition of the book at page 118, where the song is printed. As was to be expected, the Frisian lyrics were parodied above Lortzing’s popular melody “Sonst spielt ich mit Zepter, mit Krone und Stern”, the “Zarenlied”, from his 1837 Opera “Zar und Zimmermann” (Tsar and Carpenter), LoWV 38.
This melody is number 14 of Lortzing’s successful opera. The story of the opera is based on the historical fact of the short stay in the Dutch town of Saardam (“Zaandam”) of the Russian Tsar Peter the Great who in 1697, disguised as Peter Michaelov, worked in a shipyard, where he was learning the trade of ship’s carpenter.
There has always been a lot of legend-building around this song. First of all, according to G.R. Kruse, Albert Lortzing (1899), page 54, the song was in the beginning subject to much criticism.
Auf der Probe sollte es, als für den Charakter Peters nicht passend, gestrichen, dann wegen Indisposition des Sängers in der Erstaufführung weggelassen worden sein.
Most explicitly the matter is discussed in the famous (but probably forged) interview J.C. Lobe had with Lortzing.
Ich hatte einiges gegen sein Zaarenlied auf dem Herzen, und lenkte das Gespräch darauf.
“Damit ist es mir sonderbar ergangen,” bemerkte er. “In der Probe zu Zaar und Zimmerman schüttelte mancher der Herren im Orchester bedenklich den Kopf über dieses Lied, und endlich rieth mir Stegmeyer geradezu es wegzulassen, weil es – nichts machen werde. Ich stutzte. Die Leute meinen’s gut mit dir, dachte ich, und sind doch Sachverständige. Schon wollte ich da Ding weglassen. Doch besann ich mich anders, und sagte: wir wollen’s
doch mal wenigstens in der ersten Vorstellung damit probiren. Was thut’s denn, wenn’s durchfällt. Man kann’s in diesem Falle später immer noch weglassen.”
Und gerade dieses Lied gefiel am meisten, bemerkte ich.
“Ja es schlug durch, wie man zu sagen pflegt,” versetzte Lortzing, “und ist wohl in 20.000 Exemplaren durch die Welt geflattert.”
Later in the same interview, still talking about the “Zarenlied”, Lobe asked if the sentimentality of the song was appropriate for the tsar:
In Bezug auf die Gedanken und Gefühle Peter’s – –
“Ei,” fiel er ein, – “kennen wir denn irgend einen Menschen so genau, um behaupten zu dürfen, diesen Gedanken und diese Empfindung kann er absolut in keinem Momente seines Lebens gehabt haben? Und zumal, wenn es sich um öffentliche Charaktere, Staatsmänner, Herrscher, Kaiser, Könige handelt! Was erfahren wir von ihnen?! Ihre politischen Thaten, die von dem Amt, nicht von dem Herzen dirigirt werden, dazu einige Anekdoten, flüchtige Züge, oft erfunden, oft verdreht, von Schmeichlern oder Feinden! (…)”Der Mensch soll noch geboren werden, der niemals eine weiche, wehmüthige stunde hätte. Selbst der verstockteste Bösewicht fühlt zuweilen sanfte Regungen. Warum soll ein Fürst wie Peter der Große in dessen seele zwar das Gemeine und Rohe, daneben aber auch das große und Erhabene wohnte, nicht einmal beim Rückblick in die goldene Jugendzeit durch den Contrast mit den laufenden Herrschersorgen, weich und wehmüthig gestimmt worden sein?
In this quote Lortzing defends himself whether the melody of the “Zarenlied” is fitting for an emperor.
Now, as may be clear from the Frisian “Liet fen Radbod”, not only was it fitting for the Russian Tsar to be in a sentimental mood, it was also fitting for Radbod (or Redbad), the king (or duke) of Frisia from c. 680 until his death in 719.
Below are the Frisian lyrics of the song, and a translation in Dutch provided by Auke de Haan en Ida Terluin:
1. Iens boarte ik as berntsje mei haedstêf en kroan, Mei skild en mei swird, dat ik swaeide aloan; Elts fleach op myn winken, hja troaiden my sa; Blier tommele ik den op myn Heitsje wer ta. Myn Ok”, sei er den, “koeze, honke, dou, dou, Ho sillich, ho sillich, ljeaf berntsje, bistou, Ho sillich, ho sillich, ljeaf berntsje, bistou!” |
Eens speelde ik als kind met hoofdstaf en kroon, Met schild en zwaard, dat ik telkens zwaaide Ieder vloog op mijn wenken, ze stelden me zo tevreden; Blij tuimelde ik dan weer naar mijn Vadertje toe. Mijn Schat” zei hij dan, mijn lieve heerlijke duifduif. Wat een zalig, wat een zalig lief kindje ben jij, Wat een zalig, wat een zalig lief kindje ben jij! |
2. Nou fier ik de haedstêf, nou draech ik de kroan, Ik wrot for myn Fryslân by jountiid en moarn; Ik wol it bihâlde for ‘t oerâlde ljocht, Nin ien, dy’t myn wyt, dy’t myn bodzjen trochsjucht; Swiid klaeid yn it poarper, hwet nju hab ik nou? O sillich, o sillich, lyts berntsje, bistou, O sillich, o sillich, lyts berntsje, bistou! |
Nu voer ik de hoofdstaf, nu draag ik de kroon Ik zwoeg dag en nacht voor mijn Friesland Ik wil het behouden voor het oeroude licht, Niemand doorziet het doel van mijn geploeter; Prachtig gekleed in purper, welk genoegen heb ik nu? O zalig, o zalig lief kindje ben jij, O zalig, o zalig lief kindje ben jij! |
3. Is’t skrippen iens oer, liif en holle to’n ein, Ald – Starum set Radbod in preal-grêf oerein; Tinkt Fryslân oan him? Och, de neiteam forjit: De greatens fen de ierder is in stjer, dy’t forsjit, Alfader! Wrâlds fâder! Och, meitsj’ my wer gau In sillich, ynsillich, ljeaf berntsje fen Jo, In sillich, ynsillich, ljeaf berntsje fen Jo! |
Is het harde werken voorbij, lijf en hoofd versleten, Oud-Stavoren bouwt een praalgraf voor Radbod Denkt Friesland aan hem? Ach, het nageslacht vergeet: de grootsheid van aleer is als een ster die verschiet, Almachtige Vader! Vader van de Wereld! Ach, maak mij weer gauw Een zalig, inzalig lief kindje van U, Een zalig, inzalig lief kindje van U! |
And following are the original German lyrics of the “Zarenlied” (written by Lortzing’s friend Philipp Reger, although Lortzing was responsible for the Chorus “O selig, o selig, ein Kind noch zu sein”) compared to a translation into German of the Dutch translation of “In liet fen Radbod” – generated by the Google-translate machine, with some manual corrections by myself. From this you can see that the overall structure and meaning of the text is maintained, but transposed to Radbod’s environment.
Sonst spielt ich mit Zepter, mit Krone und Stern, das Schwert schon als Kind, ach ich schwang es so gern. Gespielen und Diener bedrohte mein Blick froh kehrt ich zum Schoße des Vaters zurück Und liebkosend sprach er: Lieb Knabe bist mein O selig, o selig, ein Kind noch zu sein. |
Einmal habe ich als Kind mit Zepter und Krone gespielt, Mit Schild und Schwert, habe ich immer herumgeschwenkt. Jeder tanzte nach meiner Pfeife und machten mich so glücklich; Froh, dass ich zurück stolperte zu meinem Vater. “Mein Liebchen”, sagte er dann, mein lieber schöne Taube. Was für ein gesegnetes, was für ein süßes gesegnetes Kind bist du! |
Nun schmückt mich die Krone, nun trag ich den Stern das Volk, meine Russen, beglückt ich so gern. Ich führ sie zur Größe, ich führ sie zum Licht mein väterlich Streben erkennen sie nicht. Umhüllet von Purpur, nun steh ich allein: O selig, o selig, ein Kind noch zu sein. |
Jetzt habe ich den Zepter, jetzt trage ich die Krone Ich schuftete Tag und Nacht für mein Friesland Ich will es behalten für das uralte Licht, Niemand sieht den Zweck meiner Schufterei; Wunderschön in Lila, welche Freude habe ich jetzt? O selig, o selig Kindchen du bist! |
Und endet das Streben, und endet die Pein so setzt man dem Kaiser ein Denkmal aus Stein Ein Denkmal im Herzen erwirbt er sich kaum denn irdische Größe erlischt wie ein Traum Doch rufst du, Allgüt´ger: In Frieden geh ein So werd ich beseligt dein Kind wieder sein. |
Wenn die harte Arbeit fertig ist, Körper und Kopf abgetragen, dann baut Alt-Stavoren ein Mausoleum für Radbod Denkt Friesland an ihn? Ah, der Nachwelt vergessen: die ehemalige Größe ist wie ein Stern der erbleicht, Allmächtige Vater! Vater der Welt! Oh, mach mich bald wieder Ein seliges, glückseliges Kind der Liebe von Ihnen! |
Sheet Music “In liet fen Radbod”