06 – Gustav Albert Lortzing – Undine

Undine.

Mit der “Undine” und den “Rolandsknappen” betrat Lortzing zum erstenmal den Boden der Romantik. Inhrer Vollendungszeit nach fällt die “Undine” noch in die vom Glück begünstigte Periode seines Lebens. Wenn wir in Anbetracht der kurzen Abfassungszeit seiner übrigen Opern uns vergegenwärtigen, daß die Fertigstellung dieser neuen Oper mehr als zweiundeinhalb Jahre in Anspruch genommen hatte, so können wir uns der Überzeugung nicht verschließen,daß es wohl nicht bloß die große Arbeitslast, mancherlei Krankheitsfälle, sowie die in dieser Zeit unternommenen Reisen waren, welche die Vollendung des Werkes so weit hinausschoben: er bedurfte wohl auch der Ausreifung für seine musikalische Entwürf auf diesem bisher noch nicht betretenen Gebiet, bedurfte wohl der Sammlung, um auch jene tieferen Saiten seines Gemütslebens simmungsvoll erklingen zu lassen. Hier mußte jene Übereilung, deren nachteilige Folgen in seinen ersten größeren Werken nur seine ausgezeichnete Begabung zu verwischen vermochte, durchaus vermieden werden. Und so setzte der Komponist seine ganze Manneskraft ein zu dem großen Wurf, den die Behandlung eines solchen Stoffes für ihn bedeutete, er setzte sie ein und – traf das Ziel: der große Versuch war gelungen. Lortzing, der auch hier wieder den Text selbst bearbeitete, war sich der Schwierigkeiten seiner Aufgabe wohl bewußt. Unterm 22. Juli 1843 schrieb er an Freund Düringer nach Mannheim: “Ich habe jetzt die Fouquésche* “Undine” unter meiner dichterischen Feder ud versuche sie zu einer romantischen Oper zu gestalten. Leider aber reichen hier meine Kräfte nicht aus und ich muß mir einen ernsten Versmacher andchnallen, da der Text mehr tragisch wird.” Der Direktor des Hamburger Stadttheaters, der von dem Buch Kenntnis erhalten hatte, erwarb für seine Bühne das Recht der ersten Aufführung unter des Komponisten eigener Leitung und schon anfangs Dezember 1844 kamen Lortzings Verleger, Breitkopf & Härtel, darum ein, das Werk sogleich stechen zu dürfen, damit der Klavierauszug gleichzeitig mit der ersten Aufführung erschiene.

Am 15. März 1845 wurde Lortzing von seiner Rosine mit seinem elften Kinde Hans, seinem “Bubi” beschenkt. Als er am nächsten Tage zur Eisenbahn eilen wollte, um nach Hamburg abzudampfen, erfuhr er, daß Mühldorfer in Mannheim mit den Dekorationen nicht fertig geworden sei, und die Aufführung verschoben werden müsse.

Nach mancherlei Verzögerungen kam endlich Lortzing in der zweiten Hälfte des April 1845 in Hamburg an, auf das herzlichste empfangen vom Direktor Cornet und in stürmishcer Weise begrüßt von dem schon ganz für ihn gewonnenen Orchester. Am Abend des 25. April wurde er bei seinem Eintritt vom Publikum mit großem Applaus empfangen und erntete mit seiner Oper, deren musikalische Effekte durch die vorzüglichen Mühldorferschen Dekorationen wesentlich unterstützt wurden, trotz einer sehr mäßigen Auführung einen glänzenden Erfolg. Mehr aber, als dieser äußerliche Prunk galt ihm die bei der Aufführung in seinem Innern entstandene Gewißheit, daß er auch auf diesem bisher noch nicht bebauten Gebiet etwas Tüchtiges zu leisten imstande sei. Im Mai 1845 schrieb er seinem Freund Düringer: “Was mir noch in keiner meiner Opern passierte, geschah hier; ich meine: als ich die Musik in Hamburg hörte; ich wurde selbst überrascht und hatte den Effekt von manchen Musikstücken nicht geahnt.”

Es ist der Lortzing-Forschung gelungen, festzustellen, daß infolge von Vorkommnissen, die beim Theater so häufig sind, Hamburg auf den Ruhm verzichten muß, die Uraufführungsstätte der “Undine” gewesen zu sein. Magdeburg war Hamburg zuvorgekommen und am 21. April 1845 schon hatte Direktor Karl Beurer das achtzehnte Bühnenmusikwerk Lortzings, die Oper “Undine”, zur Aufführung gebracht. Die Oper machte wahrhaft Sensation, mehrere Nummern mußten wiederholt werden; schon am nächsten Tage, den 22. April, wurde sie zum zweiten mal gegeben und fand dabei einen noch gesteigerten Beifall. Die Allgemeine Theater-Chronik, Verlag, Druck und Redaktion Sturm & Koppe in Leipzig, brachte einen Bericht in Nr. 53 vom 30. April 1845. Die Magdeburgische Zeitung sagt über jene Uraufführung: “Mit Recht können wir stolz darauf sein, das neueste Werk eines unserer beliebtesten deutschen Komponisten früher noch als alle andern Bühnen über unsere Bretter schreiten zu sehen, zumal da die pekuniären Mittel unseres, als Privatunternehmen bestehenden Theaters so beschränkt sind, daß sie denen des unbedeutendsten Hoftheaters nachstehen müssen.

In kurzer Zeit erlebte “Undine” in Hamburg sieben Wiederholungen und in Magdeburg, wo die Ausstattung weit weniger prachtvoll und die Oper einzig auf ihren textlichen und musikalischen Inhalt angewiesen war, folgten der ersten Aufführung in neun Tagen fünf Wiederholungen. Seitdem ist die “Undine” auf dem Spielplan der deutschen Bühne geblieben.

Neben den poesievollen Gestalten der in harmloser Naivetät und ätherischer Feinheit erscheinenden Undine und des mild-würdevollen Kühleborn, kommt auch der gutmütige Spaß, die biderbe Sentimentalität durch die in burlesker Weinlaune auftretenden Zecher Veit und Hans zu voller Geltung. Die Musik, die weniger im einheitlichen Stil eines künstlerisch angelegten und durchdachten Kunstwerks gehalten ist, bildet vielmehr eine edle Perlenschnur reizender und seelenvoll ansprechender Weisen und erhebt sich mit höchst beachtensweren instrumentalen Tonmalereien in einzelnen Nummern auf die Höhe des großen Opernstils. Geradezu Hervorragendes leistet der Komponist im Ensemblesatz, sowie in den Stücken, in welchen der romantische Charakter der Situationen eine entsprechende instrumentale Illustrierung nötig machte. Den musikalischen Höhepunkt der Oper bildet das dritte Finale, welches durch Lortzings gemütvoll-innigen Zug, dessen Reiz durch das beigemischte romantische Element wesentlich erhöht ist, ein wunderliebliches süßmelancholisches Gepräge erhält.

Es hat nicht an solchen gefehlt, welche, in der richtigen Erkenntnis, daß Lortzings besonderes Gebiet die musikalische Darstellung des Humors durch die komische Oper sei, hiermit seine Fähigkeiten als begrenzt ansehen wollten und diesen ersten Schritt ins Romantische überhaupt als eine Veriirung bezeichneten. Betrachten wir die Oper als das was sie ist, nämlich als einen ersten versuch auf einem neuen Gebiet, so stellt sich die Sache schon anders, indem nämlich unbedingt anerkannt werden muß, daß Lortzint in seinem Werk außerordentlich viel Schönes, Tüchtiges, ja in einzelnen Nummern sogar Hervorragendes geleistet hat; selbst der Neid muß ihm zugestehen, daß die “Undine” den ersten Schritt zu einer tieferen und volleren Erfassung der Tonkunst darstellt.

Was Lortzing bis dahin noch fehlte, war die Fähigkeit, das Pathetische, Hochleidenschaftliche mit kräftigen Strichen und in energischen Konturen zu illustrieren. Hier gebricht es ihm an Selbständigkeit und jener freien Gestaltungskraft, große Charaktere in markigen Zügen plastisch hervortreten zu lassen. Während die meisten seiner Lieder sich in jenem liebenswürdigen und wohlklingenden Miniaturstil bewegen, erhebt er sich in den Ensemblesätzen der “Undine” zu einer Höhe, die für die Zukunft zu den schönsten Hoffnungen berechtigte. Erinnern wir nur an das herrliche Quintett des ersten Aktes, das Quartett “Was ergreift mit bangem Schrecken” im zweiten Aufzug, sowie das vorerwähnte, groß angelegte und vollkommen stilgerecht durchgeführte Finale des dritten Aufzugs, das sich in seiner Wirkung noch stets und überall glänzend bewährt hat und bewähren wird. Ein tieferes Seelenleben klingt aus diesen Sätzen und der köstliche Melodienreichtum läßt selbst neben blendenden Dekorationen und anziehenden Scenerien die eigentliche Wirkung der Musik nicht zurücktreten: gewiß ein Beweis für die Tüchtigkeit dieses Werkes und die Wahrheit seiner Musik. Und hier bestätigen sich so überaus schmerzlich die Worte unseres Mottos. Hätten Glück und Segen ihn weiter gebleitet auf seinen Lebenswegen, so hätte er sich in seinem gesunden Streben, das gerade durch die “Undine” so schön dokumentiert wird, gewiß weiter getrieben gefühlt auf der Bahn künstlerischer Vollendung; er wäre durch Erweiterung und Vertiefung seiner theoretisch-wissenschaftlichen Kenntnisse seiner schönen und reichen Erfindungsgabe entgegengekommen und hätte durch jene romantischen Bestrebungen hindurch seinen Genius heranreisen lassen können zu einem künstlerischen Sein höherer Art. So stellt sich die “Undine” uns dar als ein großer Anlauf seines inneren Entwicklungstriebes auf eine höhere Stufe künstlerischen Schaffens; man kann demnach nicht sprechen von einer einseitigen Begabung Lortzings, sondern muß es tief bedauern, daß der Tod und ein widriges Schicksal seine Entwicklung zu noch Höherem abgeschnitten haben.

Bemerkenswert sind die Einlagen zur “Undine”. Es mögen die Ansichten darüber auseinandergehen, ob es immer begründet war, diesem oder jenem Teil der Oper noch eine dankbare Nummer hinzuzufügen. Uns beshäftigt hier nur die Thatsache.

Vincenz Lachner war es, der schon kurze Zeit nach dem Entstehen der Oper drei Einlagen hinzukomponierte.
1) Chor mit kurzen Solostellen der beiden Fischersleute, welcher den Anfang der Oper bildet: “Des Himmels reichsten Segen!”
2) Auftritts-Arie der Bertalda im zweiten Aufzug; sie wird eingeleitet durch einen Jagdchor von Bertaldas vorausgehendem Gefolge, der, in die Arie übergehend, auch später an derselben teilnimmt: “Wir kehren heim om frohen Jagen!
3) Introduktion und Arie des Hugo, womit der vierte Aufzug beginnt: “Wie ein Gespenst verfolget im kerzenhellen Saale!”

Vincenz Lachner teilte in einer Zuschrift vom 31. Oktober 1889 über die Entstehung der drei Nummern das folgende mit: “Nur auf dringendes Zureden des damaligen Oberregisseurs zu Mannheim, Philipp Düringer, bekanntlich Lortzings intimer Freund und Versifikator, ließ ich mich zur Komposition dieser Einlagen bewegen, die für Mannheim geplant waren. Nr. 2 und besonders Nr. 3 hatten dort aber so entschiedenen Erfolg, daß ich bald von auswärts um diese Kuckuckseier angegangen wurde. Nummer 3 wird überall gesungen und bildet das Glanzstück des sonst wenig bedachten Hugo. Die Arie der Bertalda erfordert eine stimmbegabte Sängerin mit leidenschaftlichem Ausdruck. Wo dies nicht der Fall ist, bleibt sie besser weg. Nummer 1 wurde von den wenigsten Bühnen aufgenommen. Die Frage nach dem Verfasser der Texte kann ich leider nicht mit voller Sicherheit beantworten. Philipp Düringer (geb. 1809 zu Mannheim, gest. den 12. Mai 1870 in Koburg) übergab sie mir und er ist wohl auch deren Verfasser.”

Ferdinand Gumbert komponierte die Einlage: Recitativ und Arioso des Kühleborn zum zweiten Akt: “Neapels Abgesandter nah sich dieser Stadt!”

Ferdinand Gumbert wurde zu seiner Undinen-Einlage im jahre 1851 durch den Sänger Ueberhorst, damals unter Direktor Deichmann Bariton am Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater in Berlin, veranlaßt, der für den “etwasstiefmütterlich bedachten” Kühleborn noch eine dankbare Nummer wünschte. Ueberhorst dichtete, da Gumbert die Oper noch nicht kannte, den Auftritt, nach welcher Dichtung Ferdinand Gumbert dann erfolgreich die Komposition ausarbeitete. Die Nummer ist ein integrierender Teil der Oper geworden, ebenso wie die Arie der Hugo von Vincenz Lachner.

August Papst, damals Dramaturg am Stadttheater in Königsberg i. Pr., komponierte zu einer Dichtung von Rudolf v. Gottschall für den Part des Hans das “Lied an die Flasche,” welches in den dritten Aufzug der “Undine” eingefügt ist: “Wenn ich sie von ferne sehe!”

Der Direktor Woltersdorff wünschte eine Einlage, da es der Oper an durchchlagenden Nummern fehle und das gab den Anstoß zu dem Lied.

Am 30. April 1845 kehrte Lortzing von Hamburg, wo sein Glücksstern zum letztenmal aufgeflackert war, nach Leipzig zurück. Schon bei seiner Ankunft wartete seiner eine höchst unangenehme Überraschung. Direktor Schmidt, welchem bedeutende Verluste alsbald die Augen geöffnet hatten und gegen den jetzt, was Ökonomie betraf, Ringelhardt ein Verschwender gewesen war, fing an, in der knauserigsten Weise zu sparen und diesen Rücksichten mußte der mit seiner Mutter im Etat etwas hochstehende Lortzing weichen Am 1. Mai 1845 bekam er seine Kündigung. An Düringer, dem er in schweren Fällen immer sein Leid zu klagen pflegte, schrieb er in jener Zeit: “Daß mein Kollege Netzer gehen würde, war eine längst bekannte Sache, da er sich seit längerer Zeit mit der Direktor überworfen hatte daß er aber auch mich gehen lassen will, hat mich recht schmerzlich berührt, nicht allein die Aussicht auf Engagementslosigkeit, bei meiner Familie sehr zu bedenken, sondern hauptsächlich, wie du wohl fühlst, der kränkende Gedanke, zum erstenmal in meinem ganzen Leben bei meinem Namen in der Bühnenwelt, bei dem Bewußtsein der Tüchtigkeit in meinem Fach, wegen lausiger paarhundert Thaler gekündigt zu werden.” Und so war er thatsächlich am 1. August 1845 ein “freier Mann.” Mit seinem “Wildschütz” hatte er sich am 30. Juli 1845 von dem Leipziger Publikum, das in seiner Verehrung nicht glaubte von ihm lassen zu dürfen, verabschiedet Kam es doch zu einem förmlichen Theaterskandal gegen regie und Direktion im Stadttheater. Bei diesen Demütigungen sollte es aber nicht bleiben. Seine bewerbungen um Kapellmeisterstellen in Berlin und Darmstadt wurden gar nicht beantwortet, was natürlich nur geeignet war, seine Verbitterung zu steigern. “Es geht mir” – so schrieb er im Oktober 1845 an Düringer – “aber auch nicht schlecht, denn ich hungere noch nicht mit den Meinigen, und so lnge der deutsche Komponist – wenn er nebenbei Renommee hat – das noch von sich sagen kann, ist er immer noch zu preisen und muß er sein Vaterland immer noch hochschätzen. Die Honorarchen, welche man etwa noch zu empfangen hätte, laufen zwar sparsam ein und man muß hin und wieder ein papierchen – in besseren Zeiten gewonnen – versilbern, das thut wehe; indessen es muß sein, denn woher nehmen und nicht stehlen?” Wie wenig halfen ihn seine Opern, die, wenn auch allenthalben mit großem Erfolg aufgeführt, dennoch fast durchgehends schlecht und teilweise sogar nicht honoriert wurden; wie sehr müssen wir seine Verbitterung mitmpfinden, wenn wir ihn klagen hören, daß der verleger seines “Czaaren” im Jahre 1846 (also in acht Jahren) die achte Auflage gemacht habe, wofür ihm im ganzen vierzig Friedrichsdor gezahlt worden seien. Charakteristisch für seine Stimmung ist auch folgender Brief, den er unterm 21. Oktober 1845 an Reger schrieb: “Wenn der gewisse Posa sagte: ‘Das Leben ist doch schön’, so war der Mann gewiß nie außer Engagement, oder er hat privatvermögen gehabt, denn mit allem Respekt or jenem Kürassier, ich möchte dies Leben doch stellenweise manchmal für ein anderes geben. Ins Theater komme ich gar nicht; es ist mir, als gehörte ich nicht dahin oder die menschen betrachteten mich mit mitleidigen Blicken, indem sie fragen möchten: ‘Du armer Teufel treibst dich ja noch immer ohne Engagement herum!’ Die Orchestermitglieder und andere Leute, die mich früher ‘Herr Kapellmeister’ titulierten, geraten in Verlegenheit, wenn sie mich begrüßen: ‘Ah, guten Tag, Herr – ‘, der Kapellmeister, meinen sie, gebühre mir nicht mehr und mich schlechtweg wie früher zu nennen, fürchten sie, mich zu beleidigen. Das sind alles nur Lächerlichkeiten, sie wecken aber unangenehme Reflexionen, drum ist es besser, man erwehrt sich hrer. Das Gewandhaus ist der einzige Ort, den ich besuche, um doch dann und wann wieder Musik zu hören; aber auch da ist man öfters einer menge Fragen ausgesetzt, die einen unangenehm berühren!”

Und unter solchen Empfindungen arbeitete Lortzing an seiner nächsten Oper und mußte sich, um leben zu können, nebenher, Tag und Nacht arbeitend, mit Notenabschreiberei beschäftigen. Ein “Großes Vokal- und Instrumentalkonzert” im Theater brachte ihm um jene Zeit, am 29. November 1845 zweihudnertsiebzig Thaler. Ein Engagementsantrag nach Königsberg i.Pr. auf eine Spielzeit lohnte nicht; zu Ringelhardt nach Riga, der Lortzing gern wieder bei sich gehabt hätte, war es zu weit. Eine Beerbung seines alten Berliner Onkels von 1500 Thalern brachte ihn wieder etwas auf die Füße. Die Erstaufführung der “Undine” den 4. März 1846 in Leipzig hatte vollen Erfolg.

Trotz wechselnder Stimmungen, trotz vieler Gastspiel- und Konzertreisen, sowie sonstiger Widerwärtigkeiten aller Art beendete er noch im letzten Leipziger Jahr den Waffenschmied.


*Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte Fouqué, als Sohn einer Emigrantenfamilie am 12. Februar 1777 zu Brandenburg geboren, verfaßte, ein Hauptvertreter der romantischen Schule, zahlreiche dramatische Spiele, Romanzen, Lieder und Erzählungen und starb, zuletzt von seinem Gönner Friedrich Wilhelm IV. nach Berlin berufen, daselbst am 23. Januar 1843. Als die Perle seiner Dichtungen gilt eben die 1811 in Berlin erschienene “Undine”.

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